Die Bremsenbude

- Die Bozic-Bremse -

- Bremsen mit der Bozic-Bremse -

Wird der Druck in der Hauptluftleitung vermindert, so entsteht der gleiche Druckabfall im Raum l₃ sodaß der Druck in der Steuerkammer A die Gummihaut des Kolbens k₁ nach links drückt. Die Spannung der Feder f₁ wird überwunden und der mit dem Kolben k₁ festverbundene Kolben k₂ bewegt sich nach links. Hierbei stößt die Stange des Kolbens k₂ gegen das Ventil v₁ und hebt dieses von seinem Sitz. Damit ist die Verbindung des Bremszylinders mit der freien Luft unterbrochen und die Verbindung des Vorratsluftbehälters mit dem Bremszylinder hergestellt. Die Druckluft strömt so lange in den Bremszylinder, bis der im Bremszylinder entstandene und auf den Kolben k₂ wirkende Druck zusammen mit dem im Raum l₃ verbliebenen und auf den Kolben k₁ wirkenden Druck nebst den Spannungen der Federn f₁ und f₂ den Gegendruck in der Steuerkammer A auf den Kolben k₁ überwinden kann. Tritt dieser Zustand ein, so rücken die Kolben k₂ und k₁ nach rechts und das Ventil v₁ schließt sich. Die Berührung des Ventils v₁ mit der Stange des Kolbens k₂ wird aber nicht unterbrochen, weil der Druck in der Steuerkammer A dem weiteren Zurückgehen des Kolbenpaares k₁ und k₂ entgegenwirkt. Dadurch bleibt die Bohrung o₁ geschlossen und die in dem Bremszylinder eingeschlossene Druckluft erhalten.

Schnitt durch das Bozic-Steuerventil, schematisch

Sollte infolge von Undichtigkeiten der Druck im Bremszylinder absinken, dann würde dadurch der Kolben k₂ nach links in Bewegung kommen, das Ventil v₁ heben und den Bremszylinderdruck selbsttätig wieder ergänzen. Der Druck im Vorratsluftbehälter R wird selbsttätig ergänzt, wenn er unter den Druck der Hauptluftleitung L sinkt, weil sich in diesem Fall das Kugelrückschlagventil über dem Kanal l₄ von selbst öffnet. Weitere Bremsstufen lassen sich erreichen, indem der Druck in  der Hauptluftleitung L stufenweise abgesenkt wird. Der höchste Bremszylinderdruck von 4 bar wird bei einer Druckabsenkung auf 3,6 bar in der Hauptluftleitung L erreicht.